Der Beruf nimmt im Leben eine wichtige Rolle ein. Er beeinflusst nicht nur die Lebenszufriedenheit, sondern auch die Möglichkeiten, eigene Talente und Fähigkeiten zur Geltung zu bringen. Die Chancen für sozialen Aufstieg sind am größten, wenn jede und jeder Zugang zu Ausbildung und Qualifizierung hat und dabei seine Talente nutzen kann – unabhängig von den Vorstellungen der Eltern, der Schule oder der Gesellschaft. Für uns ist dabei klar: Unsere Gesellschaft braucht nicht nur Master, sondern auch Meister – beide sind gleich wichtig. Für uns ist die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung und Laufbahnen eine Selbstverständlichkeit. Wir wollen deswegen in eine exzellente berufliche Bildung in Nordrhein-Westfalen investieren, um sie so dauerhaft weiter zu stärken.
Einstieg in den Aufstieg erleichtern
Die Landesinitiative zur Berufsorientierung „Kein Abschluss ohne Anschluss“ (KAoA) ist noch nicht so gut, wie sie sein muss. Wir wollen sie praxis- und jugendgerecht weiterentwickeln. Berufsorientierung muss zunächst motivieren und Lust machen und darf nicht primär aus reiner Analyse aus Erwachsenensicht bestehen. Mit dem Ausbau von modularen Ausbildungen und zertifizierten Teilqualifikationen sowie einem vermehrten Angebot an Teilzeitausbildungen wollen wir den Einstieg in eine Ausbildung erleichtern. Mit dem Ausbildungsprogramm NRW haben wir für Jugendliche mit Unterstützungsbedarf in benachteiligten Regionen Nordrhein-Westfalens rund 1.000 zusätzliche Ausbildungsplätze jährlich bezuschusst. Dies wollen wir fortsetzen und zudem Matchingprozesse verbessern.
Wir wollen ein Verfahren zur zusätzlichen Erschließung von Fachkräften etablieren, das eine Kompetenzfeststellung von non-formalen Fähigkeiten unterhalb des vollwertigen Berufsabschlusses umfasst. Ziel dabei ist, vorhandene Kompetenzen festzustellen und über Zertifizierungen die Weiterentwicklung zur Fachkraft zu ermöglichen. Dabei sollen bereits bestehende Strukturen qualitätssichernd zusammengeführt werden. So sollen auch die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung ausländischer Abschlüsse und ein passgenauerer Zugang zur beruflichen Bildung für Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher geschaffen werden. Die Verfahren zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen wollen wir weiter verbessern. Mit der Landesinitiative "Durchstarten in Ausbildung und Arbeit!" unterstützen wir junge Geflüchtete bei ihrem Weg in Ausbildung und Arbeit mit speziellen Förderangeboten.
Eine besondere Hürde für den Einstieg in eine qualifizierte Ausbildung gerade in Berufen mit Fachkräftemangel stellt die Erhebung von Schulgeld dar. Wir haben die Schulgeldfreiheit für eine Ausbildung in den Gesundheitsberufen (Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Podologie, PTA) eingeführt. Als nächstes wollen wir auch für alle anderen Ausbildungsberufe das Schulgeld abschaffen. Jede Erstausbildung soll ohne finanzielle Belastungen aufgenommen werden können. Die Möglichkeiten zur Förderung der beruflichen Weiterbildung und der Meister-Qualifikation wollen wir ausweiten, indem wir Instrumente wie Stipendienprogramme, Aufstiegs-BAföG sowie Bildungsschecks ausbauen und ein Midlife-BAföG ganz neu schaffen. Die entsprechenden Ziele der neuen Bundesregierung unterstützen wir hierbei nachdrücklich.
Digitales Fernausbildungszentrum schaffen
Was im universitären Bereich schon lange möglich ist, wollen wir auch für Auszubildende und berufliche Weiterbildungen schaffen. Wir wollen deswegen das erste rein digitale Fern-Ausbildungszentrum in Nordrhein-Westfalen schaffen. Der berufsschulische Teil der Ausbildung soll so ortsunabhängig absolviert werden können. Damit können für Auszubildende im ländlichen Raum lange Fahrtwege gespart werden. Auch für seltene Ausbildungsberufe oder bei einer lokal geringen Nachfrage kann so der schulische Teil der Ausbildung auf hohem Niveau gewährleistet werden.
Werdegänge abseits von Rollenbildern fördern
Wir machen uns für die Umgestaltung von Karrieremustern von Jungen und Männern beziehungsweise Mädchen und Frauen sowie eine Ausbildung abseits der klassischen Rollenbilder stark. Das betrifft insbesondere Berufe und Werdegänge im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) sowie soziale Berufe wie etwa Erzieher oder Krankenpfleger. Auch Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern wollen wir den Weg erleichtern und ihnen durch abgekürzte Ausbildungswege eine zweite Chance eröffnen, sich ihren Berufswunsch zu erfüllen.
Beste berufliche Bildung für jedes Talent
Den mit der Agenda zur Stärkung der Beruflichen Bildung eingeschlagenen Weg wollen wir weiter gehen. Mit einer Exzellenzinitiative Berufliche Bildung, dem Ausbau digitaler Ausbildungsangebote und der Öffnung der Begabtenförderung wollen wir in der beruflichen Bildung beste Rahmenbedingungen schaffen, damit jede und jeder die eigenen Talente entfalten und die eigenen Begabungen bestmöglich einsetzen kann. Denn wir wollen jedes Talent fördern – egal ob in der Schule, in der Ausbildung oder im Studium.
Unsere Berufskollegs leisten in unserem Schulsystem eine wichtige Funktion. Wir setzen uns dafür ein, dass unsere Berufskollegs ihre Angebote im Rahmen von allgemeinen Informationsveranstaltungen an allen abgebenden Schulen vorstellen können, um jedem Talent die Chancen und Möglichkeiten der beruflichen Bildung zu eröffnen.
Wir wollen die Abschlüsse der höheren Berufsbildung stärker in den Fokus nehmen und gezielt auf eine Gleichwertigkeit der hier zu erwerbenden Abschlüsse hinwirken. Die Höhere Berufsbildung ist eine echte Alternative zu Abschlüssen an Universitäten und Hochschulen.
Zur Verwirklichung bester beruflicher Bildung ist für uns auch die Stärkung der schulischen Berufsausbildung im theoretischen Bereich unabdingbar. Wir wollen daher eine umfassende Evaluation und Aktualisierung der Lehrpläne hinsichtlich vermittelter Methoden und Kompetenzen auf den Weg bringen.
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Die FDP
Der Grundgedanke der FDP ist der Liberalismus, den sie seit jeher in Deutschland vertritt. Ihr Fundament besteht somit in der Freiheit des Einzelnen, insbesondere vor staatlicher Gewalt.